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- Was sollte beim Einbau von neuen Fenstern beachtet werden? (Linke Spalte)
- Querschnitte von einem Fensteraufbau mit 3-fach-Verglasung (Rechte Spalte)

Darstellung von Querschnitten eines Holzfensters mit 3-fach-Verglasung. Die meisten Fenster erreichen mittlerweile einen UW-Wert von mind. 0,95 W/m²K. Das Glas ist mit einem UG-Wert von derzeit 0,6 W/m²K als Standard einzuordnen.
FENSTERTECHNIK
Was sollte beim Einbau von neuen Fenstern beachtet werden?
Fensteraustausch:
Bei unfachmännischer Planung besteht ein erhebliches Risiko von Schimmelpilzbildung an der Innenwand der Außenfassade. Hierzu können wir Ihnen U-Wert- und Wärmebrückenberechnungen erstellen.

Die Problematik besteht bei älteren Häusern oft darin, dass neue Fenster meist einen besseren Wärmedurchgangswert besitzen, als die bestehende Außenwand hat. Auch sind die neuen Fenster meist dichter, als der Altbestand.
Durch diese Veränderung wird zum einen der unkontrollierte Luftaustausch reduziert und gleichzeitig ist der kälteste Punkt der Gebäudefassade nun nicht mehr das Fenster, sondern die Außenwand.
Hierbei verlagert sich der Ort für den Tauwasserausfall nun vom Fenster an die Wand. - Durch diese, zuerst unsichtbare Verlagerung entsteht ein erhebliches Risiko von Schimmelbildung!
Das alte Fenster galt vorab als "Wächter". Sobald die relative Luftfeuchtigkeit im Raum gestiegen ist, hat sich die Feuchtigkeit aus der Raumluft dort niedergeschlagen und entladen. Dieser physikalische Vorgang - bei normalem Wohnverhalten - hat bislang immer dazu beigetragen die Mauer vor Schimmelbefall zu schützen. Organische Stoffe z.B. Farbe, Tapeten und vorallen Tapetenkleister an der Wand gelten als hervorragende Bruststätte für Pilze und Bakterien.
Ein Fensteraustausch sollte daher nur in Verbindung mit einer Analyse der Außenwand und des Luftwechsels geschehen, um spätere Schäden zu vermeiden.
Um das Risiko von Schimmelbefall bei älteren Gebäuden zu reduzieren, ist grundsätzlich eine Aussenwanddämmung zu empfehlen.