UMWELTWISSEN


Energie! - Unser Lebenselexier

Ohne eine zuverlässige Energieversorgung - Elektrizität, Heizung, Kraftstoff - ist unser derzeitiger Lebensstil in der Zukunft nicht mehr möglich. Noch nie hat die Welt so viel Energie gebraucht: Unser Verbrauch ist heute beinahe doppelt so hoch wie 1980.
Der springende Punkt ist, dass der Mensch derzeit knapp 90 Prozent seiner Energieversorgung fossil deckt.
Setzt sich dieser Trend fort ist eine Energiekrise mit Stromausfällen und Engpässen bei der Benzin- und Erdgasversorgung kaum noch zu vermeiden.

Ohne entscheidendes Gegensteuern der Weltgemeinschaft werden bei der gegenwärtigen Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen, die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten Jahrzehnte erreicht sein.
Fossile Energie wird nicht nur teuer, sie wird auch in naher Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen, so wie wir es gewohnt sind.

Grafik: Entwicklung der 10 größten ErdölförderlaenderGrafik: Christoph Lingg / Reinhard Kraasch (weitere Informationen Wikipedia)

 

Aufstrebende Wirtschaftsmächte wie China, Indien und Brasilien verlangen einen größeren Teil der Energierecourcen der Welt und investieren in großem Stil.
Auch die wachsende Abhängigkeit der EU von Einfuhren aus Drittländern gibt großen Anlass zur Sorge, insbesondere der Bezug in Erdöl (85 Prozent) und Erdgas (65 Prozent).
All diese existenziellen Herausforderungen, denen wir nicht ausweichen können, erfordern für unsere Zukunft umsichtiges und entschlossenes Handeln.

Hintergrund

Grafik: Fotosythese

Das erstaunliche Wirtschaftswachstum in den letzten 100 Jahren Industrialisierung und der daraus resultierende heutige Wohlstand beruht hauptsächlich auf der Erschließung und Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas.
Doch diese wertvollen Ressourcen gehen langsam zur Neige. Das Verbrennen vorwiegend fossiler Brennstoffe führt zu immer größeren Umwelt- und Klimaproblemen.
Wir Industrieländer tragen hierfür eine große Verantwortung. Die Folgen der Nutzung fossiler Brennstoffe und der freigesetzten Emissionen von Treibhausgasen für das Klima ist unübersehbar geworden. Klimaschutz, Artensterben, das Ausbreiten von Wüsten und knappe Bodenschätze erfordern einen neuen Umgang mit den Ressourcen der Natur.

In 200 Jahren Industrialisierung werden wir soviel an Kohle, Gas und Erdöl verschwendet haben, wofür die Natur Millionen Jahre gebraucht hat. Eine weltweite Bevölkerungszunahme und die zunehmende Industrialisierung der Entwicklungs- und Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien lassen die prognosdizierte Zeitspanne für die Verfügbarkeit der Rohstoffe weiter schwinden. Dem steht ein Anwachsen des globalen Primärenergieverbrauchs (Erdöl, Erdgas, Kohle, Uran, Wasser) gegenüber.
Nach den heutigen Erkenntnissen werden die leicht zugänglichen Erdölreserven nach ca. 40. Jahren aufgebraucht sein.

Erneuerbare Energiequellen zu erschließen, gehört daher zu den wichtigsten Aufgaben der Menschheit. An vorderster Stelle steht dabei die Nutzung des Sonnenlichts.
Wäre es möglich, das Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten, wie es die Natur seit seit Jahrmilliarden praktiziert, wären all unsere Energieprobleme auf einen Schlag gelöst.
Leider existiert derzeit noch kein chemisches Verfahren indem sich dies wirtschaftlich lösen lässt. Der grundlegende Ablauf ist zwar schon seit Langem bekannt, doch erst durch die jüngsten Forschungsergebnisse sind weitere wichtige Details bekannt geworden.
Diese neuen Erkenntnisse haben auch Bedeutung für die technische Realisierung einer künstlichen Fotosynthese. Was auf eine effizientere Gewinnung in der Zukunft hoffen lässt.