FORSCHUNG


  1. 2014-03-26 Themengruppe: Rohstoffgewinnung

Fracking in Nordbayern?

Das bayerische Wirtschaftministerium gestattet der britischen Firma "Rose Petroleum" die Suche nach Erdgas und Erdöl in der Oberpfalz.

Marktredwitz - Wie die Frankenpost am 26.03.2014 in ihrer Ausgabe mitteilte, ist der britischen Firma Rose Petroleum die Suche nach Erdgas und Erdöl in der Oberpfalz gestattet worden, da man bei Bohrungen vor 25 Jahren schon einmal auf geringe Spuren von Öl gestossen ist.
Der Bund Naturschutz, Die Grünen und die umliegende Bevölkerung laufen Sturm und sehen diese Untersuchung als Vorstufe zum Fracking.
Fracking ist sehr umstritten, da die zur Anwendung kommenden Chemikalienreste das Grundwasser verseuchen können.
Beim Fraking werden die tief gelegenen Gesteinsschichten angebohrt und darin Förderrohre verlegt. Weiterhin wird in die Bohrungen mit hohem Druck eine Stützmittelflüssigkeit aus Wasser, Quarzsand und Chemikalien in das umgebene Gestein gepumpt. Dieses Gemisch drückt das Gestein voneinander, so dass dadurch Risse entstehen, durch die das Gas oder Öl zu den Förderrohren strömt und damit gewonnen werden kann. Mehr zum Thema Fracking auf Wikipedia.de


  1. 2012-02-06 Themengruppe: Geothermie

Wärme aus der Erde

Die Experten des Hofer Landesamts für Umwelt leiten ein bayernweites Geothermie-Projekt.

Hof - Der Freistaat will die Nutzung der Erdwärme weiter ausbauen. Das bayerische Umweltministerium und die Europäische Union investieren deshalb rund 16 Millionen Euro in ein Projekt, das bis zum Jahr 2015 laufen soll und dessen Federführung das Landesamt für Umwelt (LfU) in Hof übernommen hat. Rund fünfzig Mitarbeiter sind dafür beim LfU beschäftigt.

Das Projekt „Informationsoffensive Oberflächennahe Geothermie 2012-2015" soll die im Boden gespeicherte Sonnen- und Erdwärme auflisten. Da die Geothermie praktisch überall in Bayern nutzbar ist, soll dieses Potenzial weiter ausgebaut werden. Die Geothermie bietet doppelten Nutzen, denn mit entsprechender Technik wie Erdwärmesonden oder -kollektoren läßt sich ein Haus klimafreundlich und ressourceneffizient im Winter heizen und an heißen Sommertagen kühlen.

Flächen kartiert

Bereits im Vorläufer-Projekt „IOGI 2008-2011" seien weite Teile Bayerns geowissenschaftlich bearbeitet worden. Danach sind rund 46000 Quadratkilometer, also 66 Prozent der Landesfläche, für Erdwärmesonden-Bohrungen geeignet. Nun sollen auch die verbliebenen Flächen kartiert, sowie die weiteren Techniken Erdwärmekollektor und Grundwassernutzung erfasst werden. Die so ermittelten Potenziale werden bis 2015 Schritt für Schritt in den Energie-Atlas Bayern integriert und sind dort kostenlos für Bürger, Planer und Behörden abrufbar.

Egal, ob steiniger Grund, Erde oder Grundwasser - mit der richtigen Technik lässt sich praktisch für jedes Haus in Bayern Erdwärme gewinnen. Claus Huber

Er verwies zudem darauf, dass Geothermie auch das Klima schütze: „Wer Erdwärme zum Heizen einsetzt, reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe und senkt den Ausstoß von Kohlendioxid um bis zu achtzig Prozent."
Marcellus Schulze, Diplom-Geologe am LfU, erläuterte im Gespräch mit der diese „Technik der Zukunft", mit der in Hof bereits eine Referenzanlage betrieben wird. In diesem Einfamilienhaus mit Erdwärmekollektor konnten Schulze zufolge die Heizkosten auf durchschnittlich 31 Euro im Monat gesenkt werden. Die Schwester-Technologie der Erdwärmesonde werde in der Region ebenfalls schon genutzt, etwa beim Bio-Großhändler Dennree in Töpen, der seinen Kältebedarf für das riesige Kühllager zum Teil über eine einen Kilometer tiefe Sondenbohrung regelt.
In ganz Hochfranken herrschen nach den Erkenntnissen der LfU-Experten sehr günstige Untergrundbedingungen für die Nutzung der Erdwärme. Über das Internet-Infosystem des Amtes könne jeder Bürger für sein Häuschen oder seinen Betrieb mit ein paar Klicks eine detaillierte Standortauskunft erhalten. Und fast überall in Bayern zeige am Schluss der Analyse die Bewertungsampel auf der Website grünes Licht.